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Du bist auf der Suche nach einem Remote Job? Auf „Gute Jobs“ findest du viele Unternehmen, die es dir ermöglichen, ortsunabhängig in allen großen Städten Deutschlands zu arbeiten. Weiter unten findest du einen Leitfaden zum Thema Remote Work und was dich bei einem ortsunabhängigen Job erwartet.

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Definition: Was bedeutet Remote Work eigentlich?

 

Ein Job, bei dem du selbst entscheiden kannst, wann und von wo aus du arbeitest? Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Aber was genau bedeutet “Remote” und was solltest du bei der Suche nach einem Remote Job beachten?

Einfach ausgedrückt, handelt es sich bei Fernarbeit um ein flexibles Arbeitsmodell, das oft mit anderen Begriffen wie Telearbeit und Homeoffice in einen Topf geworfen wird. Um echte Remote-Arbeitsplätze zu finden, solltest du beim Lesen von Stellenanzeigen folgende Fragen klären: WO, WANN und WIE wirst du für das Unternehmen arbeiten?

 

Das zentrale Merkmal von Remote Work ist die Unabhängigkeit vom Standort des Unternehmens. Du wohnst in Bayern, findest aber einen Job in einem Berliner Start-up spannend? Vor ein paar Jahren hättest du wahrscheinlich noch überlegen müssen, ob sich ein Umzug für die Jobchance wirklich lohnt. Heute ist ein Jobwechsel kein Problem mehr – vorausgesetzt natürlich, das Start-up bietet die Stelle mit einer Remote-Option an.

Statt im Büro kannst du im Homeoffice, in Co-Working-Spaces oder einfach im Café um die Ecke arbeiten. Je nach Art des Remote Jobs kannst du auch am Strand von Barcelona mit deinem Arbeitslaptop sitzen und in die Tasten hauen. Du wirst deine Kolleg:innen und Vorgesetzten die meiste Zeit durch deinen Bildschirm sehen oder per Telefon mit ihnen in Kontakt bleiben. Treffen von Angesicht zu Angesicht sind selten – in manchen Fällen gibt es sie sogar gar nicht.

Neben der Ortsunabhängigkeit ist auch die zeitliche Flexibilität ein Merkmal von Remote Jobs. Es gibt Arbeitgeber, denen es egal ist, wann du deine Aufgaben erledigst, solange du gute Arbeit leistest. In den meisten Fällen gibt es jedoch Kernarbeitszeiten, in denen du die Erledigung deiner Aufgaben planen solltest. Auch Meetings zu festen Zeiten gehören natürlich dazu.

Doch trotz dieses mehr oder weniger festen Rahmens bietet Remote Work viel mehr Flexibilität als herkömmliche Arbeitsplätze. Remote Jobs eignen sich daher nicht nur für digitale Nomaden, sondern für alle, deren Lebensstil nicht zu festen Arbeitszeiten passt. Von Studierenden, über Eltern, die ihre Kinder betreuen, bis hin zu Angestellten, die eine starke Reiselust verspüren und in einem Büro oder Homeoffice nicht glücklich werden würden.
Bei Remote Jobs passt sich die Arbeit an dein Leben an, nicht umgekehrt.

Ein weiterer wichtiger Punkt, in dem sich die Remote Work von herkömmlichen Arbeitsmodellen unterscheidet, ist die Art der Zusammenarbeit mit deinem Team. Es ist nicht möglich, mit Fragen und Problemen an die Bürotür der Kolleg:innen zu klopfen; stattdessen findet die gesamte Kommunikation online per Videochat oder E-Mail und/oder per Telefon statt. Eine stabile Internetverbindung ist daher eine Grundvoraussetzung für die meisten Fernarbeitsplätze.

Je nach Größe des Teams und der Komplexität deiner Aufgaben kann es eine Herausforderung sein, im Team zusammenzuarbeiten. Ein Projektmanagementsystem und eine agile Arbeitsweise sind dabei ebenso hilfreich wie eine Kommunikationssoftware wie Microsoft Teams. Auf die wichtigsten Tipps für die Fernarbeit gehen wir später noch genauer ein.

 

 

Welche Arten von Remote Jobs gibt es?

 

Remote ist nicht gleich remote, auch wenn sich momentan viele Arbeitgeber dieses gefragte Schlagwort auf die Fahne schreiben. Wir klären dich über die Unterschiede zwischen den verschiedenen Begriffen auf und geben dir eine Checkliste mit an die Hand, um Stellenangebote auf ihren Remote-Anteil hin zu analysieren!

+ Keine Anwesenheitspflicht
+ Volle Ortsunabhängigkeit

Bei einer Full-Remote-Stelle sind deiner Freiheit fast keine Grenzen gesetzt. Dein Arbeitgeber verlangt nicht, dass du im Büro anwesend bist und schreibt dir nicht vor, von wo aus du deine Aufgaben erledigst. Die Kommunikation mit Team und Vorgesetzten findet ausschließlich aus der Ferne statt. Aber auch hier lohnt es sich, einen genauen Blick in den Arbeitsvertrag und die Richtlinien des Unternehmens zu werfen:

  • Gibt es Meetings, die mit einer Präsenzpflicht einhergehen?
  • Finden Teambuilding-Events vor Ort statt?
  • Wie handhabt das Unternehmen Datenschutz?

Hinter diesen zwei Begriffen verbirgt sich im Grunde eine ähnliche Idee, nämlich die Mischung aus Präsenz im Büro, Homeoffice und ortsunabhängigem Arbeiten. Wie dieser Mix im Detail ausgestaltet wird, variiert zum Teil stark.

City Remote

+ Vertrauensarbeitsplatz statt Homeoffice
– Anwesenheitsphasen
– Nicht ortsunabhängig

Arbeitgeber, die den Begriff City Remote verwenden, wollen in der Regel betonen, dass du während deiner Remote-Arbeitszeit nicht an dein Homeoffice gebunden bist, sondern dich innerhalb einer Stadt frei bewegen kannst. Egal ob Café um die Ecke oder Co-Working-Space: Wer sich mehr Freiheit und Flexibilität im Alltag wünscht und sich größere Reisen für den Urlaub aufspart, für den ist diese Variante eine gute Wahl.

Wer seine Kolleg:innen nach einer längeren Homeoffice-Phase vermisst, kommt mit der City-Remote ebenfalls auf seine Kosten, denn oft sind die Präsenzzeiten im Arbeitsvertrag festgehalten.

Half-Remote

– Anwesenheitsphasen
+ Phasen mit völliger Ortsunabhängigkeit

Ähnlich wie bei der City-Remote erwarten dich bei der Half-Remote-Stelle gelegentliche Präsenzphasen. In den Zeiten, in denen du nicht im Büro sein musst, bist du jedoch ortsunabhängig unterwegs. Das bedeutet, dass du dich in den meisten Fällen außerhalb deiner Stadt bewegen und deine Arbeit z. B. vom Strand oder in den Bergen aus erledigen kannst, solange es einen guten Internetzugang gibt.

Diese Option eignet sich für dich besonders, wenn du eine Zeit lang außerhalb Deutschlands arbeiten möchtest. Sei es, weil du gerne reist oder dein:e Partner:in oder deine Familie nicht in Deutschland lebt, du es aber trotzdem schätzt, deine Kolleg:innen im Büro treffen zu können, wenn du Lust auf ein soziales Miteinander hast.

– Fester Arbeitsplatz (meist zu Hause)
– evlt. zeitlich begrenzt

Zu Corona-Zeiten stellten einige Unternehmen ihren Betrieb auf Homeoffice um und erlaubten ihren Mitarbeitenden, von zu Hause aus zu arbeiten. In den meisten Unternehmen waren diese Homeoffice-Phasen zeitlich auf die Pandemie begrenzt und unterlagen teilweise strengen Datenschutzbestimmungen.

In dieser Zeit stellten viele Angestellte fest, dass sie im Homeoffice oft konzentrierter arbeiten konnten und waren von ihrem Arbeitgeber enttäuscht, als dieser wieder zur Präsenzpflicht im Büro zurückkehrte und die Homeoffice-Möglichkeiten strich. Vielleicht bist auch du von dieser Veränderung betroffen und willst dir die liebgewonnene Freiheit zurückholen. Dann solltest du einen Blick auf unsere angebotenen Remote Jobs werfen. Du wirst überrascht sein, wie viele moderne Unternehmen es dir ermöglichen, von zu Hause aus oder ortsunabhängig zu arbeiten.

+ Arbeitsmittel werden zur Verfügung gestellt
– fester Arbeitsplatz zu Hause
– feste Arbeitszeiten
– Anwesenheitszeiten

Im Gegensatz zu Remote Work ist die Telearbeit das ältere Modell und wird als solches sogar in der Arbeitsstättenverordnung geregelt.
Folgende Vorgaben zur Telearbeit findet man in der Verordnung:

“Telearbeitsplätze sind vom Arbeitgeber fest eingerichtete Bildschirmarbeitsplätze im Privatbereich der Beschäftigten, für die der Arbeitgeber eine mit den Beschäftigten vereinbarte wöchentliche Arbeitszeit und die Dauer der Einrichtung festgelegt hat.

Ein Telearbeitsplatz ist vom Arbeitgeber erst dann eingerichtet, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte die Bedingungen der Telearbeit arbeitsvertraglich oder im Rahmen einer Vereinbarung festgelegt haben und die benötigte Ausstattung des Telearbeitsplatzes mit Mobiliar, Arbeitsmitteln einschließlich der Kommunikationseinrichtungen durch den Arbeitgeber oder eine von ihm beauftragte Person im Privatbereich des Beschäftigten bereitgestellt und installiert ist.”

Der entscheidende Unterschied zur Remote-Stelle ist hier also, dass der Arbeitgeber den Arbeitsplatz seiner Angestellten einrichten muss. Telearbeit ist also nicht ortsunabhängig, sondern findet an einem fest installierten Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden statt. Darüber hinaus werden mit Telearbeiter:innen häufig Präsenzphasen vereinbart, die die Flexibilität dieses Arbeitsmodells weiter einschränken.

 

Freelancer vs. Full Remote – was ist der Unterschied?

 

In ihrem Arbeitsalltag ähneln Full Remote Worker ortsunabhängigen Freelancern, mit dem Unterschied, dass letztere selbstständig sind, d. h. sie sind nicht an einen festen Arbeitgeber gebunden. Vielmehr arbeiten Freiberufler:innen für wechselnde Auftraggebende, sind weniger stark in einzelne Unternehmen eingebunden und müssen sich ihre Aufträge meist selbst akquirieren. Auf der anderen Seite gibt es im Freiberuflerbereich Angestellte, die ihre Auftraggebenden noch nie persönlich gesehen haben. Das wird dir als Full Remote Worker eher selten passieren.

 

Rechtliche Einschränkungen bei der Arbeit außerhalb der EU

 

Aufgrund ihrer völligen Ortsunabhängigkeit haben Vollzeit-Remote-Worker die Qual der Wahl, wenn es um den Arbeitsplatz geht. Vor einer finalen Entscheidung müssen sie sich Gedanken darüber machen, wie die rechtliche Situation in Bezug auf die Arbeit aus Nicht-EU-Ländern aussieht. Hier gibt es keine pauschalen Regelungen. Bevor du dir einen Remote Arbeitsplatz außerhalb der EU einrichtest, solltest du dich daher über Abkommen zwischen Deutschland und dem Land, in dem du arbeiten wirst, informieren.

Außerdem ist es ratsam, die Zeitverschiebung und deinen Terminkalender im Auge zu behalten. Von Neuseeland aus zu arbeiten kann lästig sein, wenn du für ein 14 Uhr Meeting um 2 Uhr nachts auf der Matte stehen musst.

 

Checkliste für deinen nächsten Remote Job

 

Letztendlich ist es nicht so wichtig, mit welchem Schlagwort die Stelle beschrieben wird, wenn du weißt, worauf es ankommt, kann sich hinter jedem Remote Stellenangebot auf Gute-Jobs.de eine Stelle verbergen, die genau auf deine Ansprüche zugeschnitten ist.

 

Checkliste Remote Jobs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4 gute Gründe, um remote zu arbeiten

 

1. Mehr Zeit

 

5 Tage arbeiten, 2 Tage frei – so jedenfalls sah das Arbeitsmodell in der Vergangenheit oft aus. Mit Fernarbeit kannst du dir deine Zeit im Laufe der Woche besser einteilen. Du kannst dir deine Arbeitsblöcke selbst organisieren und musst nicht mehr jeden Tag 8 Stunden am Stück arbeiten.

Die Work-Life-Balance ist bei Remote Work viel besser als bei anderen Arbeitsmodellen. Allein schon, weil der Arbeitsweg entfällt, der bei manchen Angestellten bereits zwei Stunden des Tages ausmacht.

Übrigens schonst du mit einem Remote Job auch ganz nebenbei die Umwelt: Laut einer Studie von Greenpeace könnten die CO₂-Emissionen um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert werden, wenn 40 % der Angestellten an zwei Tagen in der Woche ausschließlich von zu Hause aus arbeiten würden.

 

2. Weniger Ablenkungen

 

Laute Gespräche, klingelnde Telefone und ständig jemand, der unangemeldet ins Büro stürmt? All das gehört der Vergangenheit an, wenn du aus der Ferne arbeitest.

In deinen eigenen vier Wänden bist du selbst dafür verantwortlich, die Störquellen in deiner Umgebung zu minimieren. Fernseher aus, Handy auf stumm, Kopfhörer auf und schon kannst du dich voll und ganz auf deine Arbeit konzentrieren, ohne dass dich jemand für eine spontane Besprechung oder ein Gespräch unterbricht. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Dann ist ein Remote Job genau das Richtige für dich.

In unserem Abschnitt über die Herausforderungen des Homeoffice erfährst du, wie du sicherstellen kannst, dass dein Arbeitstag tatsächlich störungsfrei verläuft.

 

3. Faktor Gesundheit

 

Stell dir vor, du ziehst in deinem jetzigen Job in der Mittagspause deinen Jogginganzug an und drehst eine Runde durch den nächstgelegenen Park, um dann verschwitzt wieder an deinem Schreibtisch im Büro zu sitzen. Es ist unwahrscheinlich, dass dein:e Chef:in oder deine Kolleg:innen das gutheißen würden, oder?

Im Homeoffice hingegen ist es kein Problem, kurze sportliche Aktivitäten in den Tag einzubauen. Du kannst dein Mittagstief mit einer Runde Yoga oder einem Powernap ausgleichen, mit deinem Hund spazieren gehen und so viel und so lange lüften, wie du willst, ohne Rücksicht auf deine Büronachbar:innen nehmen zu müssen.

 

4. Remote Jobs machen dich glücklich(er)

 

Wie du siehst, gibt es viele Gründe für die Arbeit aus der Ferne. Du bist flexibler und hast viele Möglichkeiten, deinen Arbeitstag nach deinen Wünschen zu gestalten. Aber viele Chancen gehen auch mit einer gewissen Verantwortung einher, die, wenn sie nicht ernst genommen wird, zu einigen Problemen und Herausforderungen führen kann, auf die wir im folgenden Abschnitt eingehen werden.

 

Nachteile und Herausforderungen der Fernarbeit (+ passende Überlebenstipps)

 

Auch wenn die Vorteile von Remote Work verlockend klingen, solltest du dir darüber im Klaren sein, dass nicht jeder gerne ortsunabhängig arbeitet und dass es bei all den Vorteilen auch Herausforderungen geben wird. Damit du weißt, was dich erwartet, haben wir alle Nachteile und Herausforderungen aufgelistet und geben dir direkt ein paar Tipps, wie du die wenigen Nachteile der Fernarbeit gelassen meistern kannst.

 

1. Du brauchst ein spezielles Skillset

 

Um den Arbeitsalltag im Homeoffice zu meistern, brauchst du vor allem drei Fähigkeiten bzw. Eigenschaften:

  1. Talent zur Selbstorganisation
  2. Zeitmanagement-Skills
  3. Selbstdisziplin

Bei einem Remote Job gibt es deutlich weniger Vorgaben, was du wann zu tun hast. Zwar kannst du private Besorgungen und kurze Entspannungsphasen zwischen die Arbeitsphasen schieben, das bedeutet aber auch, dass du deinen Tagesablauf anders als früher planen und auf Knopfdruck zwischen Entspannung und Konzentration wechseln musst. Außerdem ist es wichtig, im Auge zu behalten, wie viel du am Tag erledigen musst, um dein Arbeitspensum insgesamt zu bewältigen.

Überlebenstipp #1: Produktivitätstechniken

Es gibt verschiedene Techniken, die du dir aneignen kannst, um genau diese Herausforderungen zu meistern. Dazu gehören die Pomodoro-Technik, die Getting-Things-Done-Methode oder die Alpen-Methode. Wenn du davon noch nichts gehört hast, solltest du dich informieren oder deinen Arbeitgeber fragen, ob er dir einen Workshop zum Thema Zeitmanagement und Selbstorganisation anbieten kann.

Überlebenstip #2: Lass dich nicht ablenken

Leichter gesagt als getan, ich weiß. Besonders, wenn du nicht alleine lebst, kann dieser Punkt zu einer echten Herausforderung werden. Mach allen, die dich tagsüber von deiner Arbeit ablenken könnten, klar, dass du nicht gestört werden möchtest, wenn du in deinem Büro bist. Noise-Cancelling-Kopfhörer sind ebenfalls der Schlüssel zu ungestörtem Arbeiten, auch wenn sich andere Personen in deiner Wohnung aufhalten.

Selbst die kleinste Ablenkung kostet dich Nerven und den Willen, sich wieder an die Arbeit zu setzen. Schalte dein Handy auf lautlos und versuche, deine Meetings zu bündeln.

 

2. Work-Life-Balance

 

Die höhere Flexibilität und die Möglichkeit zur besseren Work-Life-Balance ist gleichzeitig auch eine Schwäche von Remote Work. Denn durch die verschwimmende Grenzen von Privatem und Beruflichem kann deine Psyche stark belastet werden und du kannst das Gefühl haben, nicht abschalten zu können.

Überlebenstipp #3: Richte dir dein Büro ein

Falls du einen Umzug planst, solltest du ein Arbeitszimmer in deine Pläne einbeziehen, denn das Arbeitszimmer ist der Mittelpunkt deiner täglichen Arbeit und kann steuerlich abgesetzt werden, wenn du remote arbeitest.

Aber auch wenn du in deiner Wohnung keinen geeigneten Raum für ein Arbeitszimmer hast, solltest du die Homeoffice-Pauschale der Bundesregierung in Anspruch nehmen. Diese Pauschale beträgt 5 € pro Tag im häuslichen Arbeitszimmer. Ab 2023 kannst du 1.000 € pro Jahr als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Dieses gesparte Geld solltest du so gut wie möglich in die räumliche Trennung deines Arbeitsplatzes vom Rest der Wohnung investieren. Mit Raumteilern oder hohen Regalen lässt sich auch ohne eigenes Zimmer eine klare Trennung schaffen.

Überlebenstipp #4: Halte dich an feste Arbeitszeiten

Da man sich seine Zeit zu Hause immer viel freier einteilen kann, als in einem Großraumbüro, ist es verlockend, nachts oder am Wochenende zu arbeiten und die Zeit tagsüber mit anderen Dingen zu verbringen. Auf lange Sicht ist dieses Vorgehen jedoch für die meisten Menschen zum Scheitern verurteilt. Für deine psychische Gesundheit ist es viel angenehmer, wenn du auch  zu Hause  deine festen Zeiten hast, in denen du arbeitest, aber, und das ist fast wichtiger, auch Zeiten, in denen du nicht arbeitest. Das Wochenende sollte nur in äußersten Notfällen angetastet werden.

Auch dein Arbeitgeber wird es zu schätzen wissen, wenn du ausgeruht und nicht völlig gestresst in die Woche startest. In den meisten Fällen wird er ohnehin mit dir Kernarbeitszeiten festlegen, sodass auf beiden Seiten Klarheit herrscht und es einfacher ist, sich mit den Kolleg:innen abzusprechen, da diese etwa zur gleichen Zeit verfügbar sind.

3. Isolation vom Team

Nicht nur in sozialer Hinsicht kannst du dich von deinem Team abgeschnitten fühlen, Neuigkeiten im Unternehmen könnten an dir vorbeigehen, während du im Homeoffice sitzt. Sogenannter Flurfunk oder kurze fachliche Absprachen mit deinen Kolleg:innen sind im Homeoffice nicht mehr ohne Weiteres möglich.

Überlebenstipp #5: Bleib in Kontakt

Hier ist primär dein Arbeitgeber gefragt, eine Organisationsstruktur aufzubauen, in der der Informationsfluss nicht ins Stocken gerät, wenn einzelne oder alle Mitarbeiter von zu Hause bzw. ortsunabhängig arbeiten. Doch auch du und deine Kolleg:innen können dafür sorgen, dass der Kontakt untereinander nicht abbricht, indem ihr euch über WhatsApp o. ä. miteinander vernetzt und auf dem Laufenden haltet.

 

Sind Remote Jobs die Zukunft?

 

Aufstehen, duschen und zur Arbeit gehen – so sah der Arbeitsalltag der meisten Deutschen bis vor einigen Jahren aus. Doch der Trend zum ortsunabhängigen Arbeiten zeichnet sich längst ab. Daran waren nicht zuletzt die Millennials mit ihrem Wunsch nach mehr Flexibilität im Arbeitsalltag Schuld. Doch erst mit den Lockdowns während der Corona-Pandemie erreichte das Remote-Working die Mitte der Gesellschaft: Wer bis dahin seine Arbeit hauptsächlich am PC erledigte, hatte nun die Möglichkeit, dies von zu Hause aus zu tun.

Schnell wurde klar, dass Remote-Arbeit viele Vorteile, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. Nicht jeder war zu 100 % damit einverstanden, seinen Arbeitsplatz mit seiner Familie zu teilen. Der Erfolg dieses Arbeitsmodells wurde jedoch schnell deutlich und es sorgte für viel Unmut, als einige Arbeitgeber zum alten Status quo zurückkehrten und ihren Mitarbeitenden Homeoffice-Tage verweigerten.

Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche Studien und Erhebungen, die bestätigen, dass Angestellte und Arbeitgeber gleichermaßen von der Nutzung des Homeoffice profitieren, selbst wenn es sich nur um einige Tage pro Woche handelt. Dementsprechend wurden Forderungen nach einem Recht auf Homeoffice laut und werden auch heute noch kontrovers diskutiert.

Wir glauben, dass Remote Work ein Arbeitsmodell mit Zukunft ist. Die Frage ist nur, wie genau Unternehmen die Möglichkeiten des ortsunabhängigen Arbeitens für ihre Mitarbeitenden gestalten, sodass beide Seiten mehr Vorteile als Nachteile aus dem Modell ziehen.